Mehr Grip auf der Yogamatte
„HALLO, ich brauche dringend eine Yogamatte, die super-rutschfest ist, ich rutsche soooo auf meiner Matte, das nervt total!“
Sarah kam erwartungsvoll zu uns in den Laden – und wir probierten Matten. Ich legte eine Yogamatte nach der anderen auf den Boden und sie machte den Hund. Ich war tierisch beschäftigt (Sarah forderte unentwegt neue Testmatten), Kautschuk folgte auf Vinyl, danach TPE, aber –
Sarah rutschte auf jeder Matte!
Dann schaute ich auf ihre Hände beim Hund, und fragte sie, was sie mit ihren Händen macht, und sie sagte: „nichts!“ Tja, und da liegt der Hund begraben, wenn ich das mal so salopp formulieren darf.
Deine Hände müssen arbeiten
Ein typischer Anfängerfehler ist, die Hände so aufzusetzen, dass das Gewicht hauptsächlich auf den Handkanten lastet, die dann nach einigen Asanas wehtun.
Halte deine Hände gerade vor dir:
Die Hände greifen den Boden
Hier siehst du den Unterschied zwischen einer passiven und einer aktiven Hand:
Spreize deine Finger und setze erst nur die Fingerkuppen auf die Matte, das Gewölbe ist noch sehr hoch. Dann verlagerst du dein Gewicht in Richtung der Hände und lässt sie langsam (in alle Richtungen) zum Boden gleiten -SMASH- Du lässt die Handkante aber noch angehoben und setzt diese erst ganz zum Schluss ganz leicht, mit wenig Gewicht, auf.
Das Verwurzeln der Hände, das Erden, Verankern, Verbinden (Yoga) mit der Yogamattenoberfläche braucht Aufmerksamkeit und Zeit.
Fazit:
Die Yogamatte ist ein Hilfsmittel, dass dich in den Asanas unterstützt. Die Yogamatte wird dir das Erzeugen von Stabilität (mit deinen Händen und Füssen) nicht abnehmen können, so rutschfest die Oberfläche auch sein mag.
Nicht umsonst heißt es bei Patanjali im Yogasutra: Ein Asana soll in Stabilität und Leichtigkeit ausgeübt werden – in Betrachtung des Unendlichen (evtl. des Atems) – dann wirst du unempfindlich gegenüber den Gegensatzpaaren wie gut/schlecht, hübsch/häßlich.
Und, liebe YogalehrerInnen, bitte unterrichtet eure Schüler entsprechend, ich werd´ meine Kunden demnächst fragen, zu wem sie in den Yogakurs gehen!
Herzlich, Eure Monika