Gemeinwohl-Ökonomie
Letztes Wochenende sind bei uns in Berlin rund 200.000 Menschen auf die Straße gegangen, um für einen gerechteren Welthandel zu demonstrieren. Viele sind aus anderen Städten angereist um die Botschaft dieser Demo durch ihre Anwesenheit zu kräftigen. Es war die größte Demo seit etwa 10 Jahren und nie zuvor sind so viele Menschen an einem Ort zu einer bestimmten Zeit in Europa zusammengekommen, um ein derartiges Zeichen zu setzen.
Es gibt unter diesen Menschen grundsätzliche Kritik an verschiedenen Aspekten der angestrebten Veränderungen durch TTIP. Aber gleichermaßen schwingt auch die Kritik an unserem jetzigen ökologischen System mit.
Daraus schließen wir, dass mittlerweile ein enormes Bewusstsein darüber existiert, dass es so wie es ist nicht weitergehen kann. Das marktwirtschaftliche System auf unserer Erde, das auf Ausbeutung beruht, kann unter diesen Umständen nicht lange funktionieren und dessen werden wir uns immer klarer. Aber wie geht es nun weiter? Was kann jeder Einzelne von uns nun weiterhin tun?
Wir können zum Beispiel beim nächsten Einkauf eine bewusste Entscheidung treffen. Was brauche ich wirklich? Aus welchen Materialien wurde das was ich kaufe hergestellt? Aus welchem Land kommt es? Hat das Land einen wirtschaftlichen Nutzen davon? Kann ich davon ausgehen, dass der einzelne Arbeiter fair bezahlt wurde? Werden die Tiere artgerecht gehalten?
Darauf haben wir gewiss nicht immer eine Antwort parat. Aber je mehr wir uns mit diesem Thema beschäftigen, desto feinfühliger werden wir im Umgang damit. Billigproduktion beruht auf Ausbeutung von Mensch, Tier und Umwelt. All das kann mit Sicherheit nicht von heute auf morgen abrupt gestoppt werden. Aber wenn jeder einzelne von uns tagtäglich immer häufiger bewusste Entscheidungen trifft, kann langsam eine Veränderung herbeigeführt werden.
Christian Felber hat sich damit befasst und eine Vision entwickelt von einem alternativen Wirtschaftssystem, in dem es vorrangig darum geht, auf verschiedenen Ebenen Werte zu schaffen, die jedem ermöglichen ein menschenwürdiges und authentisches Leben zu führen. Er nennt dieses System Gemeinwohl-Ökonomie. Dies soll eine mögliche Alternative zu kapitalistischer Marktwirtschaft und zentraler Planwirtschaft sein. Eines der wichtigsten Ziele der Gemeinwohl-Ökonomie ist die Überarbeitung/Umstellung und Verbesserung des bisherigen Wirtschaftssystems, und das weltweit.
Viele Unternehmen unterstützen dieses System, u. a. Göttin des Glücks, ein Modelabel aus Österreich. Ähnlich wie in Bhutan das Bruttoinlandsglück gemessen wird, gibt es bei der Gemeinwohl-Ökonomie eine Gemeinwohlbilanz, die momentan freiwillig erstellt werden kann. Ziel ist es aber, diese Gemeinwohlbilanz als wirtschaftliche Verpflichtung eines jeden Unternehmens werden zu lassen. Göttin des Glücks hat es sich nicht nehmen lassen eine solche Bilanz zu erstellen und zu veröffentlichen (nachzulesen auf der Gdg-Seite).
Wir freuen wir uns darüber, mit bewussten, ökologisch korrekten und wirtschaftlich fairen Firmen wie Göttin des Glücks zusammenzuarbeiten, und präsentieren Euch mit bestem Gewissen die schönen neuen Leggings und Shirts.